Job Matching

Definition: Was ist Job Matching?

Klassische Jobbörsen bieten eine Vielzahl von Stellenangeboten und können durch die richtigen Sucheingaben und Filteroptionen so angepasst werden, dass am Ende der gewünschte Job gefunden wird. Die Technologie des Job Matching hingegen setzt zwischen Bewerberprofil und Stellenangebot an und findet für beide Seiten die passenden Treffer, die die größten Chancen auf eine erfolgreiche Einstellung haben.

Job Matching Anbieter

Vorteile des Job Matchings

Nachteile des Job Matchings

Hinter dem Job Matching versteckt sich ein Algorithmus, der die Profile der Bewerber:innen scannt und mit den Stellenanforderungen abgleicht. Je mehr Übereinstimmungen es gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Profile einander vorgeschlagen werden.

Job Matching kann nur eingesetzt werden, wenn sowohl das Stellenangebot als auch das Bewerberprofil bekannt und abrufbar sind. Dementsprechend müssen Interessent:innen zunächst ein Benutzerprofil anlegen, in welchem alle relevanten Bewerberinformationen wie Fähigkeiten und Berufserfahrung abgefragt werden. Auf Arbeitgeberseite verlangen die Plattformen eine Stellenanzeige mit Anforderungen und Benefits. Der Job Matching-Algorithmus verbindet daraufhin passende Bewerberprofile mit passenden Stellenangeboten. Sofern Interesse auf beiden Seiten besteht, kann ein Bewerbungsgespräch stattfinden.

Der Job Matching-Algorithmus verbindet Bewerberprofile mit passenden Stellenangeboten

Job Matching Anbieter

Nicht alle Jobbörsen werben mit der Job Matching-Technologie, nutzen sie aber oft im Hintergrund oder nur in abgeschwächter Form. Die folgenden Anbieter sind eine Auswahl der bekanntesten Job Matching Plattformen:

Linkedin

Die wohl bekannteste Job Matching-Plattform ist LinkedIn. Je besser das Profil der Nutzer:innen ausgefüllt ist, desto mehr weiß der Algorithmus über das Bewerberprofil und schlägt in der Job-Rubrik genau die Jobs vor, die die größte Überschneidung mit z. B. den Skills, dem Standort und der bisherigen Berufserfahrung der Bewerber:innen haben. LinkedIn ist keine reine Job-Matching-Plattform, da Nutzer:innen auch klassisch Jobs suchen und filtern können.

Xing

Identisch zu LinkedIn funktioniert auch der Algorithmus von Xing und bietet den Nutzer:innen auf der plattformeigenen Jobbörse vorrangig die Jobs an, die mit dem individuellen Profil der Nutzer:innen übereinstimmen.

Truffls

Ähnlich wie bei Tinder werden den Nutzer:innen bei Truffls Vorschläge gemacht, die entweder geliked oder abgelehnt werden können. Ein Like ist dabei gleichbedeutend mit einer Bewerbung. Die Auswahl der vorgeschlagenen Jobs erfolgt durch einen Job Matching-Algorithmus auf Basis des Bewerberprofils in der Recruiting-App.

Jobmatch.me

Die Job Matching-Plattform Jobmatch.me hat sich auf Jobs in den Bereichen Logistik, Pflege und Gastronomie, Service und Lieferdienste spezialisiert. Für die jeweilige Branche werden online Grundanforderungen sowie Fähigkeiten, Berufserfahrung und Wertekultur abgefragt und anschließend passgenaue Stellenangebote vorgeschlagen. Das Preismodell basiert auf einer monatlichen Teilnahmegebühr für Arbeitgeber.

Fragebogen von jobmatch.me mit einer Frage zur Wertekultur

Jobmatch.me stellt auch Fragen zur Wertekultur der Bewerber:innen

Jobmatch.pro

Bei Jobmatch.pro werden per Algorithmus passende Arbeitgeber und Bewerber:innen einander vorgeschlagen. Die Kontaktaufnahme kann von beiden Seiten erfolgen. Arbeitgeber zahlen abhängig vom Modell entweder bei gewünschtem Bewerber:innen-Kontakt oder eine Provision bei erfolgreicher Einstellung.

Skillary

Der Job Matching-Anbieter Skillary ist auf die Bau- und Planungsbranche spezialisiert und zielt auf Berufe wie Architekt:in und Ingenieur:in ab. Der Fragebogen zur Ermittlung des Bewerberprofils wurde gemeinsam mit der Architektur- und Ingenieurkammer entwickelt. Arbeitgeber zahlen monatlich für ein Unternehmensprofil plus zwischen 149 und 600 Euro pro Stellenanzeige.

Instaffo

Für Talente aus den Branchen Tech, Marketing und Sales ist Instaffo die richtige Job Matching-Plattform. Der Austausch zwischen Bewerber:innen und Arbeitgebern findet auf der Plattform statt und kann von beiden Seiten aus erfolgen.

Jobmine

Die Job Matching-Plattform Jobmine unterscheidet sich von anderen Job Matching-Plattformen insofern, als dass der Schwerpunkt auf Blue Collar-Jobs liegt, und insofern, als dass Arbeitgeber die passenden Bewerber:innen kontaktieren und nicht andersherum. Es werden nur Profile zur Kontaktaufnahme vorgeschlagen, die eine hohe Übereinstimmung mit den Anforderungen der Stellenanzeige aufweisen.

hijob

Auch bei hijob bewerben sich die Arbeitgeber bei den passenden Bewerber:innen und nicht andersherum. Die Plattform wirbt mit einem Job Matching, das durch künstliche Intelligenz unterstützt wird. Die Preise für Arbeitgeber sind individuell und unterscheiden sich je nachdem, ob der Arbeitgeber von der KI ausgewählte Talente kontaktiert, oder ob das Team von hijob eine weitere Auswahl trifft.

Job-matching.at

Die österreichische Job Matching-Plattform job-matching.at hat sich auf IT-Jobs spezialisiert und wirbt mit einem anonymen Prozess. Arbeitgeber sehen die passenden Profile der Bewerber:innen nur anonymisiert, sofern die Nutzer nicht aktiv einer Kontaktaufnahme zustimmen.

Vorteile des Job Matching

Als neue Technologie hat Job Matching viele Vorteile, was die zunehmende Popularität erklärt. Erwähnenswerte Vorteile sind:

Bessere Ergebnisse

Job Matching verspricht bessere Ergebnisse der Bewerbungen, da die Bewerber:innen anhand der gewünschten Qualifikationen vorausgewählt sind. Durch die effektive Verknüpfung von Jobanforderungen und Bewerberprofilen werden passende Kandidat:innen identifiziert, was die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Einstellung erhöht.

Geringere Fluktuation

Die durch den Job Matching-Algorithmus vorgeschlagenen Bewerber:innen haben eine hohe Übereinstimmung mit den gewünschten Anforderungen des Unternehmens. Die Chancen stehen also gut, dass durch den Einsatz von Job Matching offene Stellen besser besetzt werden können und sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber zufrieden sind.

Weniger Zeitaufwand

Die traditionelle Personalbeschaffung kann sehr zeitaufwendig sein, vor allem wenn man nicht auf Technologien wie den Jobspreader zurückgreift.

Job Matching verkürzt diese Zeit, da einerseits die manuelle Suche (Active Sourcing) entfällt und andererseits das Screening aufgrund passenderer Ergebnisse geringer ausfällt.

Nachteile des Job Matching

Folgende Nachteile ergeben sich für Arbeitgeber bei der Verwendung von Job Matching im Recruiting:

Verlust des Faktors Mensch

Vor allem aufgrund des Wertewandels spielt der Cultural-Fit in Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Die meisten Job-Matching-Plattformen berücksichtigen Soft-Skills und Unternehmenskultur gar nicht oder nur unzureichend, was einerseits zu unpassenden Matches führen kann, andererseits die Gefahr birgt, dass Profile, die gerade im Cultural Fit gut zusammenpassen würden, vom Algorithmus nicht berücksichtigt werden.

Nicht geeignet für Quereinsteiger

Quereinsteiger haben auf Job Matching-Plattformen keine Chance auf passende Matches, da der Algorithmus die Profile aufgrund fehlender Berufserfahrung im gesuchten Bereich nicht mit passenden Stellenangeboten verknüpfen kann.

Das könnte dich auch interessieren:

Talent Pool: Definition – Aufbau – Best Practices

Personalmarketing-Trichter

New Work

Newsletter Anmeldung:

  • Folgen Sie auf Facebook
  • Auf Twitter folgen
  • Folgen Sie Linkedin

Wollmilchsau GmbH Koppel 97 20099 Hamburg Tel.: 040 444 0 557 0 info@wollmilchsau.de

Wollmilchsau GmbH 2024. Alle Rechte vorbehalten.