Microsoft Ads Artikel: Suche bei Bing

Recruiting auf Bing & Co. mit Microsoft Advertising

tl;dr:

Microsoft Advertising (Microsoft Ads) ist ein wichtiges Personalmarketing Werkzeug, mit dem gezielte und effektive Anzeigen im Microsoft Advertising Network geschaltet werden können. Bing und Outlook gehören wohl zu den bekanntesten Microsoft Kanälen. Sie sind allerdings nicht die einzigen. Nach eigenen Angaben erreicht das Microsoft Advertising Network in Deutschland 22 Millionen Nutzer und kommt so auf einen Marktanteil von ca. 24%. Damit bietet es eine logische und sehr sinnvolle Ergänzung zu Google Ads Kampagnen.

In Zeiten des Fachkräftemangels und der Herausforderung vieler Unternehmen, offene Stellen erfolgreich zu besetzen, ist die Nichtnutzung eines so effektiven und benutzerfreundlichen Tools eine unnötige Verschwendung von Potenzial. Das Jobspreader Traffic-Team generiert Tag für Tag einen nicht unwesentlichen Teil des Bewerber-Traffics für unsere Kunden über Microsoft Advertising. In diesem Blogartikel wollen wir euch die Vor- und Nachteile für euer Personalmarketing aufzeigen.

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Vorteile im Überblick

Exklusive Reichweite: Viele Nutzer, die im Microsoft-Netzwerk und insbesondere auf den dazugehörigen Suchmaschinen (wie Bing, Yahoo und MSN) aktiv sind, erreicht man nicht unbedingt über Google. Ähnlich wie im privaten Bereich,  nutzt ein Großteil der deutschen Unternehmen Microsoft Windows als Betriebssystem. Das bedeutet, dass sehr viele Arbeitsplätze zwangsläufig die dazugehörigen voreingestellten Suchmaschinen, also Bing, nutzen (müssen).

Seit Corona dominiert Microsoft Teams die Business-Kommunikation. Auch mit dem Microsoft Copilot, inzwischen auch eine Funktion der intelligenten Bing-Suche, untermauert Microsoft zuletzt die Dominanz im (Online-) Office. Tendenz zu mehr Business Microsoft Windows bzw. Bing & Co. Nutzern steigend.

marktanteile der meistgenutzten suchmaschinen weltweit bis oktober 2024
Quelle: “Marktanteile der meistgenutzten Suchmaschinen auf dem Desktop nach Page Views weltweit von Januar 2016 bis Oktober 2024”, Statista.

Laut Statista ging der (weltweite) Anteil der Google Search Desktop Nutzer seit 2016 von 88,64% auf 79,84% zurück. In der gleichen Zeit wuchs die Bing Search Nutzung von 4,85% auf 11,68%. Der Trend dürfte sich wahrscheinlich fortsetzen (wobei der weitere Verlauf der “KI-Wars” zwischen Microsoft und Google eine zentrale Rolle spielen wird.)

Gute Performance: “Desktop” ist in diesem Zusammenhang übrigens zentral. Die meisten Online-Marketing Performance Analysen sehen Desktop Traffic klar im Vorteil im Vergleich zum Mobile Traffic, wenn es um Conversions geht (also Käufe oder eben Bewerbungen). Ich denke, die Recruiting Welt ist sich einig, dass die meisten Bewerbungsformulare wesentlich angenehmer am großen Bildschirm (also Desktop) auszufüllen sind.  Der Anteil der Desktop-Nutzer ist bei Bing relativ hoch (im Vergleich zum Wettbewerb). Und so lassen sich nach unserer Erfahrung mit Bing besonders gute Conversion-Raten bzw. Return on Investment erzielen.

Fun-Fact: Wir beobachten, dass Jobsuchende bei Bing besonders zum Wochenstart aktiv sind. Unsere Personalmarketing-Kampagnen laufen also am besten, wenn die Unzufriedenheit und Wechselwilligkeit am Arbeitsplatz nach einem schönen Wochenende wohl am höchsten ist. Montag und Dienstag sind die stärksten Tage, ganz besonders vormittags.

Passende Zielgruppen: Die Zielgruppe des Microsoft Advertising Network für Suchanzeigen scheint vorteilhaft für Personalmarketing im höher qualifizierten Bereich. Laut Angaben von Microsoft selbst haben 34% der Nutzer in Deutschland einen Hochschulabschluss. 37% verfügen über ein Einkommen, dass zu den obersten 25% zählt. Dabei sind 52% unter 45 Jahre alt.

Microsoft Advertising Network Bing Demographics 2024
Quelle: “Daten zu Benutzer*innen im Microsoft Advertising Network für Suchanzeigen in Deutschland.”, Microsoft, Abruf und Screenshot 11.11.2024.

 

LinkedIn-Integration: Eine ganz besondere Stärke von Microsoft Advertising ist die exklusive Integration mit LinkedIn-Profildaten. Relevante Zielgruppen können so auf Grundlage von Informationen aus LinkedIn-Profilen adressiert werden. Die Kampagnen können also z. B. gezielt an die Angehörigen konkreter Branchen ausgespielt werden. Daneben können auch Personen in einigen konkreten Stellenfunktionen (etwa Vertrieb oder Buchhaltung) oder bei konkreten Arbeitgebern (zum Beispiel Microsoft) angesprochen werden. Über Google Ads kann so etwas nicht abgebildet werden. Weil das so cool ist, packen wir ein Video-Tutorial von Seokratie direkt dazu. 🙂

 

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Vielfältige Anzeigenformate: Die Grundstruktur ist in Microsoft Ads analog zu Google Ads. Aber es gibt einige Formate, die Google nicht unterstützt. Wir nutzen besonders gern die “Multimedia-Ads”, die den Suchkampagnen sehr einfach hinzugefügt werden können, wenn das entsprechende Bildmaterial verfügbar ist.

Bei den so genannten “Job Listing Ads” handelt es sich um ein Anzeigenformat, das auf einem recht simplen Datenfeed beruhend, automatisch Anzeigen für Stellenangebote erstellt. Im Grunde so etwas wie Google for Jobs in der Bezahlvariante (nur eben bei Bing statt Google). Google selbst hat ein solches Format nicht umgesetzt. Für Microsoft läuft es in Deutschland noch auf Sparflamme in einer Testphase. Wir sind aber sehr gespannt und optimistisch, dass es eine feste bereichernde Ergänzung zu den Search- und Display Kampagnen sein wird. Um damit zu starten wird lediglich ein simpel strukturierter Feed mit Standard-Informationen wie Stellentitel, Ort und Einstellungsdatum benötigt.

Einfacher Start: Nun haben wir genug theoretische Lorbeeren verteilt. Zum Glück ist auch der Start bei Microsoft Advertising unkompliziert. Kampagnen können entweder direkt im Interface erstellt oder aber – ähnlich wie für Google – im zugehörigen Editor (Microsoft Advertising Editor) verfasst werden. Noch einfacher ist es, wenn bereits Google Ads Kampagnen vorhanden sind. Dann können diese einfach automatisiert in Microsoft Advertising übernommen werden. Das spart viel Arbeit. Wir erklären kurz, wie das geht.

Erste Schritte: Microsoft Ads Kampagne aufsetzen

Quickstart: Google Ads Kampagnen in Microsoft Ads importieren

Google Ads Kampagne importieren

Bereits aktive Google Ads Kampagnen können ganz einfach in Microsoft Ads importieren werden. Im Seitenmenü ist die Import-Option prominent platziert.

Im nächsten Schritt lässt sich der Import automatisieren, sodass er täglich oder wöchentlich von selbst erfolgt. Zudem lässt sich einstellen, ob alles oder nur Teile aus dem Google Ads-Konto kopiert werden sollen. Das kann sinnvoll sein, wenn auf den Plattformen verschiedene Bidding-Strategien verwendet werden sollen.

Die erste Microsoft Ads Kampagne ohne Google Ads Import

Aber auch wenn der Import keine Option sein soll, ist die Aktivierung von Microsoft Ads simpel: Über die Plattform selbst oder das Offline-Tool, den Microsoft Ads Editor, lässt sich die erste Kampagne schnell erstellen. Für sog. Suchkampagnen braucht man eine Keywordliste – in unserem Fall sind das geeignete Jobtitel, die Stellenanzeigen und im Idealfall Bilder, sowie etwas Zeit für die Erstellung weiterer Anzeigenerweiterungen (Assets) wie Sitelinks, die für erhöhte Sichtbarkeit der Anzeigen sorgen. Hier die einzelnen Schritte:

  1. Kampagnenart (und -ziel) auswählen: Bei Recruitingkampagnen bieten sich im ersten Schritt, wie oben erwähnt, Suchkampagnen mit Keywords an.
  2. Keywords (für Suchkampagnen) auswählen: Neben den originären Jobtiteln können Synonyme sinnvoll sein (Beispiel: „Software-Developer Java“ und “Entwickler Software Java”).
  3. Anzeigengruppen erstellen: Sinnvolle, aber unserer Meinung nach zu kleinteilige Ordnung (zu viel Arbeit bei wenig Mehrwert!) der Keywords in Gruppen, für die passende Anzeigen erstellt werden können.
  4. Anzeigen erstellen: Möglichst eine Vielfalt von Titeln mit Call Outs  wie „Jetzt bewerben!“ (nennt sich bei Microsoft Ads Aktionserweiterung) nutzen und Texte, die dem Wording der Stellenangebote entsprechen.
  5. Kampagne mit zusätzlichen Erweiterungen/ Assets optimieren: Es ist möglich Bilder hinzuzufügen, aber auch ein Logo, Links zu Unterseiten (Sitelinks) und weitere Erweiterungen, welche die Relevanz der Anzeige und ihre Sichtbarkeit erhöhen.
  6. Budget- und Gebotseinstellungen vornehmen: Hier muss getestet werden, was funktioniert. Am besten ist es, wenn ein Conversion-Tracking aktiviert ist und die relevanten Events beispielsweise in Google Analytics zugeordnet werden können. Für automatische Bidding-Strategien ist das Tracking ein Muss. Wir haben gute Erfahrungen mit der Strategie „Ziel-CPA“ gemacht, haben aber beobachtet, dass der Algorithmus hier zum Start relativ viele Daten braucht.

 

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Fazit – Microsoft Ads fürs Recruiting

  • Die Import-Funktion aus Google Ads oder auch anderen Plattformen zu nutzen, ist sinnvoll. Ein automatisierter, regelmäßiger Import sollte durchdacht bzw. kontrolliert werden, um Fehler zu vermeiden. Plattformen unterscheiden sich z. B.  hinsichtlich der Tracking-Parameter und der Bidding-Methoden.
  • Für Bing gilt genau wie für Google (und jede andere Plattform), Candidate Personas sind ein gute Methode, um die Kampagnen nah an der Zielgruppe auszurichten.
  • Die Zielgruppen von LinkedIn sind ein klarer Geheimtipp für die Zielgruppen Definition.
  • Die neuen Microsoft spezifischen Anzeigenformate können sich lohnen. Grundsätzlich ähneln sich die Angebote von Google Ads und Microsoft Advertising. Aber es gibt auch Unterschiede. Ein Beispiel sind die Multimedia Ads.
  • Microsoft Ads kann andere Ergebnisse als Google Ads liefern. Es lohnt sich eine genaue Analyse für die jeweils gesuchten Profile. Im Idealfall ist sauberes Tracking mit Google Analytics vorhanden.

 

Microsoft Ads stellt für Recruiter und Personalmarketer eine wertvolle Ergänzung zu Google Ads dar. Das Netzwerk von Microsoft bietet zum Teil zusätzliche Reichweite, sowie einzigartige Targeting- und Anzeigen-Optionen. Bei vorhandenem Google Ads Know-how im Unternehmen ist die Lernkurve sehr machbar. Ausreichend gute Tutorials und Hilfestellungen sind im Netz zu finden. Es gibt also keinen Grund, dieses Potential zu verschenken.

Falls Euer Personalmarketing von einer Agentur gemacht wird, können sie das Aufsetzen der Kampagnen bei Bing & Co. sicher auf Anfrage übernehmen. Und wenn Automatisieren und gar keinen Kopf machen eure Wahl ist, dann könnte unser Jobspreader für euch interessant sein. Als echter Recruiting Co-Pilot übernimmt er für euch die Steuerung von Kampagnen und Generierung von Bewerbern (auch im Microsoft Netzwerk). Mehr dazu gibt es auf der Produktseite.

Viel Erfolg!