Glossar

Fachkräftemangel

Definition: Was bedeutet Fachkräftemangel?

Was ist gemeint, wenn von einem Fachkräftemangel die Rede ist? Einfach gesagt beschreibt der Begriff eine langfristig anhaltende Knappheit ausgebildeter Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Kurz: Die Nachfrage ist dauerhaft größer als das Angebot. 

Eine Fachkraft wird dabei als erwerbsfähige Person definiert, die über eine abgeschlossene handwerkliche oder akademische Ausbildung von mindestens zwei Jahren verfügt. 

Fachkräftemangel oder Fachkräfteengpass?

Das Phänomen Fachkräftemangel entwickelt sich aus einem Fachkräfteengpass, der meist nur in bestimmten Regionen oder Berufsbildern auftritt – nicht in der gesamten Wirtschaft. Im Gegensatz dazu kann ein Fachkräftemangel sowohl die gesamte Wirtschaft, als auch Teilbereiche, einzelne Branchen oder Berufe – sogenannte Mangelberufe – betreffen. 

Im Kern liegt der Unterschied auch in der zeitlichen Dimension: Ist ein Fachkräfteengpass in der Regel temporär, kann ein Fachkräftemangel dagegen erst nach längerer Betrachtung der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt festgestellt werden.

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So erkennst du einen sich anbahnenden Fachkräftemangel in deinem Unternehmen: 

  • übermäßig lange Besetzungszeiten von offenen Stellen
  • eine geringe Anzahl an Bewerbungen
  • überdurchschnittliche Gehaltsentwicklungen einzelnen Gebieten oder Fachbereichen.

Herrscht in Deutschland ein Fachkräftemangel?

Diese Frage wird bundesweit – vor allem auf politischer Ebene – stark debattiert. In manchen Kreisen ist gar von einem “Mythos” oder einer “Lüge” die Rede. 

Sicher ist jedoch, dass Deutschland schon seit geraumer Zeit mit einer Überalterung der Bevölkerung zu kämpfen hat. Folglich nimmt die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter stetig ab. Einzelne Branchen und Regionen sind zudem bereits von einem Mangel an Fachkräften betroffen. Ob dieser nur temporär besteht, zeigt sich erst im Laufe der nächsten Jahre. Im Abschnitt Fachkräftemangel in Zahlen erfährst du mehr über den Status Quo und mögliche Szenarien.

5 Ursachen für den Fachkräftemangel

Wer ist nun also schuld am Fachkräftemangel? Wirft man einen Blick auf die aktuellen Arbeitslosenzahlen dürfte es dieses Problem eigentlich nicht geben. 

Für die gegensätzliche Entwicklung von Angebot und Nachfrage gibt es mehrere Erklärungsansätze. 

1. Demografischer Wandel 

Eine tragende Rolle in der Entstehung des Fachkräftemangels spielt die Überalterung der Gesellschaft. Niedrige Geburtenraten führen dazu, dass für die Fachkräfte von heute nicht genügend Nachfolger heranwachsen. Darüber hinaus trifft die Abwanderung von gut ausgebildeten Fachkräften auf die Zuwanderung von Arbeitskräften ohne anerkannte Ausbildung, während der Bedarf an Spezialist:innen und Expert:innen auf Unternehmensseite gleich bleibt oder sogar steigt.

Besonders dramatisch wirkt der demografische Wandel, schaut man sich den Anteil an Beschäftigten in Deutschland an:

Demografischer Wandel, Altersverteilung
Der Arbeitsmarktmonitor zeigt: 22,4 % der Beschäftigten in Deutschland sind 55 Jahre und älter.

Fast ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland werden dem Arbeitsmarkt innerhalb der nächsten 10 Jahre nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese riesige Lücke will erst einmal gefüllt werden.

2. Globalisierung

„Wo ich wohne, arbeite ich“ – das war noch vor wenigen Jahrzehnten das Motto vieler Arbeitnehmer:innen. Heute ist die Situation eine ganz andere. Schon heute pendeln 13,3 Millionen, also rund 40 % sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zur Arbeit in einen anderen Kreis innerhalb Deutschlands (Quelle: Pendleratlas, Stand Juni 2021).

Wir leben in einer globalisierten Welt, in der gut ausgebildeten Arbeitskräften die ganze Welt offen steht. Entsprechend konkurrieren Arbeitgeber:innen nicht mehr nur lokal mit anderen Unternehmen, sondern müssen sich national und international als Top-Arbeitgeber positionieren

3. Fortschritt durch Wissen

Als Nebeneffekt der Digitalisierung sind in den letzten Jahren viele Berufe entstanden, die komplexes Fachwissen erfordern, für die es jedoch bis vor wenigen Jahren noch keine Ausbildung gab. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich fortsetzen und die interne Aus- und Weiterbildung zu einem zentralen Bestandteil erfolgreicher Unternehmen machen.

4. Ausbildungslücke

Die Zahl der Auszubildenden in deutschen Unternehmen ist seit Jahren rückläufig. Neben dem bereits erwähnten demografischen Wandel ist der Hauptgrund dafür der schlechte Stellenwert der Ausbildung. Viele Schüler:innen entscheiden sich lieber für ein Praktikum, eine weiterführende Schule oder ein Studium. Hinzu kommt, dass aufgrund der anhaltenden Corona-Krise viele kleine und mittlere Unternehmen (die immerhin 90 Prozent der angebotenen Plätze auf dem Markt stellen) nicht mehr ausbilden (Quelle: Studie der KFW-Bank). 

5. Energie- und Klimakrise

Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Umsetzung groß angelegter Klimaschutzmaßnahmen sind Mammutaufgaben, für die nicht erst seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine zusätzliche Fachkräfte benötigt werden. Durch den großen Druck der Bundesregierung, sich von russischem Gas unabhängig zu machen und sich besser vor Naturkatastrophen wie dem Hochwasser im Ahrtal im Sommer 2021 zu schützen, steigt auch der Druck auf den Arbeitsmarkt, geeignete Fachkräfte bereitzustellen.

Ein Zusammenspiel aus den genannten Faktoren führt in der Regel zunächst zu einem Fachkräfteengpass, der langfristig in einem Fachkraftmangel mündet.

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In welchen Berufen herrscht Fachkräftemangel?

Nicht alle Berufsgruppen sind gleich stark von dem voranschreitenden Fachkräftemangel in Deutschland betroffen. Für alle, die wissen wollen, wie stark bestimmte Berufsgruppen vom Mangel betroffen sind, lohnt sich ein Blick auf den Fachkräftemonitor der IHK. Alternativ kannst du auch das Fachkräfteradar nutzen, um regionale Unterschiede beim Fachkräftemangel in deiner Branche herauszufinden. 

Wir haben uns derweil mit Gründen für den Fachkräftemangel in stark betroffenen Branchen beschäftigt.

Warum Fachkräfte im MINT-Bereich fehlen 

Geringes Interesse an MINT-Fächern: Ihre Abneigung gegenüber Mathematik, Chemie oder anderen naturwissenschaftlichen Fächern zieht sich für manche Schüler:innen bis ins Studium. Der Anteil an Abiturient:innen, der sich für ein MINT-Studienfach entscheidet, ist entsprechend gering. 

Niedriger Frauenanteil: Eine Gruppe, die sich sehr wohl für MINT-Fächer interessiert, sind Frauen. Dennoch sind gerade einmal ein Drittel aller Studierenden im MINT-Bereich weiblich. Hier schlummert also noch viel Potenzial, das u.a. durch die gezielte Förderung von Mädchen und jungen Frauen erreicht werden kann. In unserem Blog haben wir uns genauer damit beschäftigt, warum Frauen in der IT fehlen.

Wachsende Nachfrage: Als Konsequenz der weltweit fortschreitenden Digitalisierung ist die Nachfrage nach Personal aus wissenschaftlichen und technischen Berufsbildern stark gestiegen. Insbesondere der Fachkräftemangel in der IT macht vielen Unternehmen zu schaffen.  

Der Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen 

Ob Geburtshelfer:innen, Hilfskräfte im Rettungsdienst oder Zahnarztassistent:innen – im Gesundheitswesen lassen sich teilweise bundesweit Fachkräfteengpässe beobachten. Besonders hart trifft es die Pflege. Die Gründe dafür sind vielfältig:

Überlastung: Alten- und Krankenpfleger:innen sind nicht erst seit Corona stark gefragt und ständig überlastet. In Folge dessen kehrt immer mehr Personal der Pflege den Rücken zu, was die Lage weiter verschlimmert. Die Bereitschaft zum Wiedereinstieg von ehemaligen Pfleger:innen ist hoch, setzt aber voraus, dass sich die Arbeitsbedingungen massiv verbessern.

Vorurteile: Der Ruf als schlecht bezahlter Knochenjob lässt viele Leute davor zurückschrecken, in diesem Bereich zu arbeiten. Dabei ist das nicht die ganze Wahrheit. Mit einem “Der Job an sich ist nicht das Problem, sondern das, was strukturell bedingt daraus wird”, fasste meine Kollegin in ihrem Artikel über Pflegemythen letztes Jahr die Pflegebranche zusammen.

Überalterung der Bevölkerung: Auch in der Pflege schlägt der Demografische Wandel gnadenlos zu. Die immer älter werdende Bevölkerung braucht auch mehr junge Menschen, die sich um ihre Pflege kümmern. 

Arbeitskräftemangel im Handwerk 

Geringes Ansehen: Während Handwerker:innen bis vor ein paar Jahrzehnten noch ein hohes Ansehen in der Gesellschaft genossen, werden sie mittlerweile immer häufiger mit einem Mangel an Bildung in Verbindung gebracht. Kein Wunder also, dass es gerade die Meisterstellen sind, die im Handwerk die höchste Vakanzzeit haben. Für jede zweite vakante Meisterstelle gibt es auf dem Arbeitsmarkt keinen qualifizierten Arbeitslosen (Quelle: HWK.de). Das Imageproblem sorgt für teils lange Wartezeiten seitens der Auftraggeber.  

Fachkräfte als Mangelware in der Gastronomie 

Imageprobleme: Ebenfalls mit Imageproblemen haben Berufe wie Köch:in oder Systemgastronom:in zu kämpfen. Ein rauer Umgangston, lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung – wer in diesem Bereich arbeiten will, so heißt es oft, muss ein dickes Fell mitbringen.

Arbeitsbedingungen: Der Fachkräftemangel in der Gastronomie ist teilweise so gravierend, dass ganze Hotels und Restaurants auch nach der Pandemie geschlossen bleiben müssen. Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) fordert von Arbeitgeber daher, die Arbeitsbedingungen grundsätzlich zu verbessern.

Der Fachkräftemangel in Zahlen

Bei der Verteilung der Arbeitskräfte in Deutschland zeigt sich immer wieder ein starkes Ost-/West- und Nord-/Süd-Gefälle. Vor allem die östlichen Bundesländer haben mit einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und in der Konsequenz auch mit verstärktem Fachkräftemangel zu rechnen. Die Großstädte Berlin und Hamburg erwarten dagegen sogar einen leichten Zuwachs an Arbeitskräften (siehe Abb. 1).  

Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind hiervon am stärksten betroffen. Lediglich die Großstädte Hamburg und Berlin können den Arbeitskräfterückgang langfristig unter 10 % halten.

Arbeitskräfteentwicklung in Deutschland von 2017 bis 2040
Grafik zur Entwicklung deutscher Arbeitskräfte bis 2040 mit Bezug auf Fachkräftemangel. Die hier dargestellte Bevölkerungsvorausberechnung geht zudem bereits von verstärkter Zuwanderung aus.

Für die weitere Entwicklung des Fachkräftemangels gibt es verschiedene Zukunftsszenarien, die je nach Prognose der unterschiedlichen Einflussfaktoren wie Zuwanderungsströme und Geburtenraten in ihrem Ergebnis variieren. In einigen Prognosen zeichnen die Zahlen bereits ein düsteres Zukunftsszenario.

Prognose: Wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft aus?

Prognosen der IHK rechnen mit einem insgesamt stetig fallenden Angebot an Fachkräften, während die Nachfrage nur leicht sinkt oder im besten Falle stagniert. Genau andersrum ist die Lage bei akademisch qualifizierten Fachkräften: Hier bleibt das Angebot voraussichtlich in den nächsten Jahren gleich oder sinkt nur leicht, während die Nachfrage massiv steigt. Wieder anders ist die Situation bei Hilfskräften. Während derzeit noch mehr Angebot als Nachfrage vorhanden ist, wird sich der Berliner Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren ins Gegenteil umkehren und mehr Arbeitskräfte verlangen, als verfügbar sind. 

Prognosen zum Fachkräftemangel
Entwicklung des Fachkräftemangels von 2007-2035. Quelle: Fachkräftemonitor-Berlin.de.

 

Was sagen uns diese Prognosen konkret? Zunächst einmal, ist ein Fachkräftemangel schon jetzt unbestreitbar. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage hat bereits begonnen, sich zu verschlechtern und wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch in den nächsten Jahren noch tun. Ob die düstersten Prognosen eintreten oder nicht, hängt davon ab, ob und wie schnell die Bundesregierung wirksame Maßnahmen umsetzt. 

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Wie reagieren Unternehmen auf den Fachkräftemangel? Der erste Impuls großer Unternehmen ist es, Outsourcing zu betreiben. Gerade im IT-Bereich ist oftmals Outsourcing ins Ausland die Antwort auf den nationalen Fachkräftemangel. Eine Auslagerung steht jedoch nicht in allen Fällen zur Debatte, da insbesondere Tätigkeiten aus dem Dienstleistungssektor wie z. B. im medizinischen Bereich häufig einer starken Kundennähe bedürfen. Hier muss zu anderen Mitteln gegriffen werden.

Unternehmensinterne Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel:

  • Qualifizierung von Fachkräften im Unternehmen
  • Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland
  • Erhöhung der Produktivität durch Digitalisierung
  • Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität wie z. B.: Flexibilisierung der Arbeitszeit für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, finanzielle Incentives, regelmäßige Weiterbildungen, weitreichende Handlungsspielräume oder andere Benefits

Die fünf Sicherungspfade der Bundesregierung

Druck auf die Bundesregierung steigt in den letzten Wochen und Monaten enorm. Die Angst vor einer Kündigungswelle schürt diesen Druck noch weiter.

1. Aktivierung und Beschäftigungssicherung

Bei einer stetigen Überalterung der Bevölkerung liegt es nahe, im Rahmen der Fachkräftesicherung ältere Menschen möglichst lange in der Erwerbstätigkeit zu halten.  

Die Regierung hat entsprechende politische Maßnahmen, wie zum Beispiel die schrittweise Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre oder die Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle, für eine längere Teilhabe älterer Menschen am Berufsleben ergriffen. 

Gleichzeitig gilt es, Arbeitslose und die sogenannte Stille Reserve (nicht berufstätige aber erwerbsfähige Personen, die nicht arbeitslos gemeldet sind) wieder in die Erwerbstätigkeit einzugliedern. 

2. Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Das größte und am schnellsten zu aktivierende Potenzial zur Fachkräftesicherung sieht die Bundesagentur für Arbeit in der Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit.  

Nach wie vor hindern eine unzureichende Betreuungsinfrastruktur und mangelnde Arbeitszeitflexibilität viele Mütter daran, eine Arbeit aufzunehmen bzw. ihre Arbeitszeit zu erhöhen.  

Zahlreiche Initiativen für eine familienbewusstere Arbeitswelt sollen den beruflichen Wiedereinstieg von – insbesondere auch alleinerziehenden – Eltern fördern und mehr weibliche Fachkräfte für Führungspositionen gewinnen. 

3. Bildungschancen für alle von Anfang an

„Kinder sind die Zukunft“ – frei nach diesem Motto setzt die Bundesregierung zur langfristigen Fachkräftesicherung auf eine verbesserte frühkindliche Bildung und Unterstützung der Eltern bei der Begleitung ihrer Kinder auf dem Bildungsweg.  

Durch diese Maßnahmen sollen zum einen die Schulabbrecherquote verringert und zum anderen bessere Lebens- und Entwicklungschancen insbesondere auch für Kinder aus sozial schwachen Familien geschaffen werden. 

4. Qualifizierung: Aus- und Weiterbildung

Die Abbrecherquote bei Berufsausbildungen soll ebenfalls nachhaltig gesenkt werden.  

Durch die Sicherstellung eines Schul- und Ausbildungsabschlusses sowie attraktivere Arbeitsbedingungen in personalkritischen Bereichen, wie beispielsweise der Altenpflege, soll die Fachkräftebasis in Deutschland gesichert werden.  

Gleichzeitig soll auch die Aufnahme eines Studiums weiterhin gefördert und die Bildungsqualität erhöht werden.  

Die Bundesregierung appelliert zudem an die Verantwortung eines jeden Unternehmens, die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter:innen proaktiv voranzutreiben und zu unterstützen. 

5. Integration und qualifizierte Zuwanderung

Auch die Zuwanderung und Integration qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland spielt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine entscheidende Rolle für die Fachkräftesicherung in Deutschland.  

Hierfür sind eine Prüfung des Zuwanderungsrechts und der Bewertungsprozesse für ausländische Berufsabschlüsse notwendig. Migrationsberatung, Integrationskurse und Sprachförderung sollen eine schnelle Eingliederung der zugezogenen Fachkräfte begünstigen.

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Fachkräftemangel in Deutschland – Folgen für das Recruiting

Gerade in Engpassberufen ist eine überregionale Rekrutierungsstrategie unabdingbar. Die Online-Personalsuche bietet hierfür die besten Möglichkeiten, da sich schnell eine hohe Reichweite in der anvisierten Zielgruppe aufbauen lässt. Das Internet bietet außerdem den entscheidenden Vorteil des Targeting, wodurch Wunsch-Bewerber:innen zielgenau angesprochen werden können. Auf diesem Wege können zum Beispiel auch passiv Jobsuchende, die sich noch in einer Anstellung befinden, auf das eigene Stellenangebot aufmerksam gemacht und abgeworben werden.  

Ein weiterer Vorteil des Online-Recruitings ist, dass sich verschiedene Personalmarketing-Kanäle zeitgleich gegeneinander testen und hinsichtlich ihrer Rücklaufquoten vergleichen lassen. So können für Mangelprofile ertragreiche Kanäle schnell und zuverlässig identifiziert und in Folge verstärkt genutzt werden.  

Natürlich sind dafür kontinuierliches Monitoring und eine regelmäßige Evaluation der Maßnahmen mithilfe von HR-Analytics unerlässlich. Nur so lassen sich datenbasierte HR-Entscheidungen treffen, um die Bewerberzahlen für Mangelprofile nachhaltig zu optimieren und maximale Budget-Effizienz zu gewährleisten. 

Weblinks

Fachkräftemonitor der IHK (Nur für Berlin)
Fachkräfteradar der Agentur für Arbeit (Deutschlandweit)
Koalitionstracker – Vorhaben der Bundesregierung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels verfolgen