Von der Social Media Recruiting Conference in Hamburg ist mir vor allem eine interessante Diskussion in Erinnerung geblieben: Es ging um die One-Click-Bewerbung. Der Bewerber, der sich für eine Stelle interessiert, leitet mit einem einzigen Klick ein XING-, LinkedIn– oder sonstiges Profil an den Arbeitgeber weiter. Es gibt keine Anschreiben, es gibt keine individuelle Anpassung, es gibt kein „ich gehe auf das Stellenangebot und das Unternehmen ein“.
Im Grunde waren sich alle einig, dass die Veränderung des Kommunikationsverhaltens im Netz zwangsläufig dazu führen wird. Wir wollen alles nur noch schneller und einfacher haben. Der Bewerbungsprozess ist keine Ausnahme. Warum sollte sich eine Top-Kraft bei einem Unternehmen über ein langes SAP-HR-Bewerbungs-Formular bewerben, wenn es bei einem anderen heute schon mit einer Facebook-Nachricht und morgen mit einem Klick auf ein daumenbreites Icon auf dem Smartphone geht?
Verständlich waren allerdings die Einwände derjenigen, die den Wandel zur One-Click-Bewerbung zwar kommen sehen, allerdings aus Angst vor einer Flut nicht ernst gemeinter Bewerbungen vor dem Schritt in diese Richtung zurückschrecken. Auch wenn ich gerade im Fachkräfte-Bereich keine Flut an Bewerbungen ausschließlich aufgrund der Einfachheit erwarten würde, könnte in der Tat doch die eine oder andere nutzlose Bewerbung auf dem Tisch der Personaler landen.
Wie könnte man das vermeiden, ohne die Einfachheit zu gefährden? Die erste praktische Lösung, die mir gleich einfiel, wäre eine Two-Click-Bewerbung. Man ermöglicht dem Bewerber tatsächlich per Klick die Einreichung seines Standard-Profils, erweitert die Prozedur jedoch um eine Art Captcha-Abfrage, um ein One-Click-Assessment-Center. Um das Profil tatsächlich abzuschicken, muss der Bewerber z.B. eine Multiple-Choice Aufgabe lösen, die zu der angestrebten Position passt.
Für einen Wirtschaftsprüfer z.B. „Welche der folgenden 10 Aussagen entsprechen nicht den Bilanzierungsgrundsätzen nach US-GAAP?“. Für einen Experten – super easy, eigentlich kein echter Aufwand. Für einen fehlgeleiteten Bewerber kaum zu lösen, ohne wirklich viel Zeit zu investieren. Also hier sind verschiedene Optionen denkbar, wobei ich mir im Moment tatsächlich Multiple-Choice-Fragen oder irgendwelche Bilder-Rätsel am besten vorstellen kann. „Welche Bauteile sind nicht Bestandteile eines Tesla-Transformators?“ usw.
Ich bin mir sicher, dass man auf diese Art und Weise, den Bewerbungsprozess erleichtern und sich gleichzeitig vor überflüssiger Arbeit durch völlig unqualifizierte Bewerbungen schützen könnte. Was meint Ihr? Könnt Ihr als Personaler Euch eine ähnliche Integration für Eure Ausschreibungen vorstellen? Was haltet Ihr als Bewerber von einer Two-Click-Bewerbung?
Hi Alex, sehr schöne Idee! Stichwort: „Intelligente Stellenanzeige“, sprich: diese filtert selber schon ein wenig vor. In etwas abgewandelter Form und auch nicht ganz so radikal gibt es ja bereits zahlreiche „vorfilternde“ Online-Assessment Instrumente. Die Idee eines „Ernsthaftigkeits-Checks mit Sinn und Verstand“ finde ich charmant.
[…] erster Stunde… Die Idee von Wollmilchsau Alex Fedossov einer “One-Click-Bewerbung mit Mini-Assessment” halte ich dabei aber für das Mindeste… // […]
[…] herauskramen. Man braucht nicht einmal einen Computer oder ein schickes Ultrabook dafür. Wie ein Recruitment-Blog infolge der vor kurzem stattfindenden Social Media Recruiting Conference (SMRC) in Hamburg […]
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[…] Im Personalmarketing tun sich freilich ebenfalls neue Trends auf, als kleines Bettmümpfäli die one-klick-Bewerbung, die bereits stark diskutiert wird oder Bewerbung mit QR-Codes, die ein möglicher Ausblick sein […]
[…] von den kilometerlangen Folterformularen der Bewerbermanagement-Systeme erster Stunde… Eine “One-Click-Bewerbung mit Mini-Assessment” sollte es schon mindestens […]
[…] erinnert gefühlt an die Google Billboard Rätsel. Im Prinzip kann man daran die Idee der “Mini-Assessments” als Instrument intelligenter Selbstselektion oder auch als Ernsthaftigkeitshürde […]
[…] erinnert gefühlt an die Google Billboard Rätsel. Im Prinzip kann man daran die Idee der “Mini-Assessments” als Instrument intelligenter Selbstselektion oder auch als Ernsthaftigkeitshürde […]
[…] wir schon bei der One-Click-Bewerbung angekommen, wäre der anonyme Stellengesuch von “Hire My Friend” das fehlende […]
[…] spannend, jetzt kümmere du dich dochmal und versuch mich zu erreichen…” zu klicken. Wollmilchsau Alexander Fedossov hat vor einiger Zeit mal den sehr spannenden Vorschlag gemacht, klei… Das hat definitiv […]
[…] (das am häufigsten von Recruitern genannte Argument gegen die One-Click-Bewerbung) vermeiden kann: Vor dem eigentlichen Hochladen ein Mini-Assessement vorschalten. Und wenn ich schreibe “Mini”, so meine ich “Mini”. Das kann im […]