Arbeitgeberpositionierung

Definition: Was ist die Arbeitgeberpositionierung?

Die Arbeitgeberpositionierung bezeichnet das aktive präsentieren bzw. positionieren eines Unternehmens als attraktiven Arbeitgeber. Es umfasst das Employer Branding und das Personalmarketing und betrifft aktive Mitarbeiter:innen ebenso wie die gewünschte Zielgruppe an Bewerber:innen. Die Positionierung als Arbeitgeber ist aufgrund von Fachkräftemangel ein notwendiger Schritt für die Rekrutierung neuer Talente.

Für eine erfolgreiche Arbeitgeberpositionierung muss sich der Arbeitgeber folgende Frage stellen und Antworten finden: „Was kann ich für meine Mitarbeiter:innen tun?

Besonders Hidden Champions, also erfolgreiche, aber relativ unbekannte Unternehmen, haben es zunehmend schwerer auf dem Arbeitsmarkt und müssen die Arbeitgeberpositionierung aktiv vorantreiben.

1. Employee Value Proposition

2. Wie lässt sich die Arbeitgeberpositionierung verbessern?

3. Strategien für die Arbeitgeberpositionierung

4. Beispiele für Arbeitgeberpositionierung

5. Wie lässt sich die Arbeitgeberpositionierung messen?

Employee Value Proposition (EVP)

Die Employee Value Proposition (EVP) wird oft als englischsprachiges Äquivalent verstanden, ist aber tatsächlich nur die interne Darstellung und Optimierung einer Firma gegenüber Ihren Mitarbeiter:innen und somit ein Teilbereich der Arbeitgeberpositionierung. Die Employee Value Proposition hat als Gegenstück das Employer Branding, was sich auf die externe Darstellung der Arbeitgebermarke fokussiert.

Für eine erfolgreiche Steigerung der EVP empfiehlt es sich, die Wünsche der Mitarbeiter:innen umzusetzen und zusätzliche Benefits im Unternehmen anzubieten. Laut Gartner betrifft dies sowohl das Gehalt (Compensation), die Work-Life-Balance, die Möglichkeiten von Weiterbildung und Karriere (Stability), der Standort wie auch die Möglichkeit des standortflexiblen Arbeitens sowie die Unternehmenskultur und das allgemeine Miteinander (Respect).

Wie lässt sich die Arbeitgeberpositionierung verbessern?

Für eine Verbesserung der Arbeitgeberpositionierung muss die Firma gewillt sein, etwas zu verändern und diese Bereitschaft auch intern öffentlich zu kommunizieren. Es empfiehlt sich eine initiale Umfrage unter Führungskräften, Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen, um zu erfahren, wo die Stärken und Schwächen der aktuellen Arbeitgeberattraktivität liegen. Sogar die Einberufung eines Gremiums bestehend aus Vertretern des Managements und der Belegschaft kann sinnvoll sein.

Basierend auf den Ergebnissen müssen daraufhin die Stärken beibehalten bzw. in der Außenkommunikation genutzt werden sowie an den Schwächen gearbeitet werden. Mögliche Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitgeberpositionierung müssen ernst genommen und im besten Fall umgesetzt werden. Die Koordination der Umsetzungen erfolgt seitens Personalmarketing in Einbeziehung des Employer Brandings.

Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Arbeitgeberpositionierung ist die Durchführung eines Wettbewerber-Screenings, also der Prüfung der Arbeitgeberpositionierung von Wettbewerbern.

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Strategien für die Arbeitgeberpositionierung

Als Strategie für die Arbeitgeberpositionierung wird im Idealfall eine innere Optimierung der Attraktivität einer Firma angestrebt, was automatisch die äußere Attraktivität, also die Attraktivität aus Sicht der Bewerber:innen bzw. der Zielgruppe und somit den Employer Brand, positiv beeinflusst.

Hierfür wird das sogenannte Qualitätsdreieck der Arbeitgeberpositionierung angewandt. Dieses entstammt der Feder von Wolf Reiner Kriegler und teilt die Positionierung in folgende 3 Schwerpunkte:

Anker: Der Anker verlangt vom Unternehmen eine Stabilität und Authentizität. Themen des Ankers liefern eine Glaubwürdigkeit des Unternehmens.

Treiber: Themen, die das Unternehmen für die Zukunft rüsten, finden sich als Treiber wieder. Hier wird das Unternehmen innovativ und richtungsweisend präsentiert.

Differentiator: Was den Arbeitgeber von der Konkurrenz abhebt, findet sich im Differentiator wieder. Das Unternehmen sollte sich möglichst positiv abheben.

Beispiele für Arbeitgeberpositionierungen

Folgende Arbeitgeber haben durch verschiedene Leistungen eine gute Positionierung erreicht

Agentur Besonders Sein

Die Agentur Besonders sein hat als Anker eine Unternehmensgeschichte von mehr als 20 Jahren. Die große Bandbreite an Dienstleistungen macht das Unternehmen aus Nürnberg zukunftssicher. Des Weiteren differenziert und positioniert sich Besonders sein durch die Auszeichnung als Great place to work im Vergleich zu Mitbewerbern als positiver Arbeitgeber.

Cintellic

Cintellic als Arbeitgeber vermittelt Stabilität durch Struktur und Standardisierung im Unternehmen. Gleichzeitig wird die Flexibilität eines kleinen Unternehmens und die Vielfalt der Arbeitsprojekte hervorgehoben. Verschiedene Standorte, offene Fehlerkultur und Gleichstellung im Unternehmen differenzieren Cintellic von anderen Unternehmen der Branche.

Puma

Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hat eine lange Unternehmensgeschichte, die Stabilität liefert. Langjährige Mitarbeiter:innen kommen bei der Unternehmenspräsentation zu Wort und beweisen eine Sicherheit im Job. Getrieben wird die Arbeitgeberpositionierung durch neue Märkte, Marken und Kollaborationen. Gleichzeitig differenziert sich Puma von anderen Arbeitgebern durch verschiedene Standorte und einer Vielzahl an Mitarbeiterbenefits, die sich auch in den Bewertungen widerspiegeln.

Wie lässt sich die Arbeitgeberpositionierung messen?

Verschiedene unabhängige Arbeitgebersiegel lassen sich als ein Messinstrument für die Arbeitgeberpositionierung nehmen. Besonders das Siegel Great place to work ist nicht nur gut zur Selbstdarstellung, sondern fängt den Status Quo der Arbeitgeberpositionierung anhand einer Umfrage unter der Belegschaft ein und positioniert Arbeitgeber in verschiedenen Branchen und Regionen. Des Weiteren lässt sich die Positionierung anhand von Arbeitgeberbewertungsplattformen messen. Auf Kununu und Glassdoor geben aktuelle und ehemalige Mitarbeiter:innen eine anonyme Bewertung zum Unternehmen ab.

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