Jobsuchmaschine

Was ist eine Jobsuchmaschine?

Eine Jobsuchmaschine, auch Job-Aggregator genannt, ist eine Metasuchmaschine für online veröffentlichte Stellenangebote. Sie durchsucht verschiedene Quellen wie Jobbörsen und Karriereseiten, erfasst die Stellenangebote und stellt diese in einer stark reduzierten Form im eigenen Suchindex zur Verfügung. Rufen Jobsuchende einen solchen Eintrag auf, werden sie zur ursprünglichen Quelle des Stellenangebots weitergeleitet.

Jobsuchmaschinen nutzen für gewöhnlich keine semantische Suche, sprich, die Ergebnisse werden nicht nach Relevanz des Suchbegriffs aufgelistet, sondern nach Abgleich zwischen Suchbegriff und Stellentiteln und mit Priorität für bezahlte Anzeigen.

Die Funktionsweise einer Jobsuchmaschine

Eine Jobsuchmaschine durchsucht das Netz nach Stellenangeboten in Jobbörsen oder auf Karriereseiten und stellt diese in reduzierter Form auf der eigenen Seite dar.

Was unterscheidet eine Jobsuchmaschine von einer Jobbörse?

Eine Jobbörse listet eigene Stellenangebote, also Stellenangebote von Firmen, welche diese aktiv bei der Jobbörse hochgeladen haben. Insofern haben die Firmenkunden Wissen und Kontrolle über die Ausspielung. Bezahlt werden die Inserate oftmals zu einem festen Preis und mit fester Laufzeit, auch Post-and-Pray genannt, weil Personalverantwortliche keinen Einfluss darauf haben, ob der entsprechende Job während dieser festen Laufzeit besetzt wird.

Jobsuchmaschinen hingegen crawlen Jobbörsen, ähnlich wie Google als Suchmaschine alle Webseiten crawlt, und spielt die Stellenangebote verschiedener Jobbörsen und anderer Karriereseiten als Suchergebnisse aus. Bezahlt wird für gewöhnlich für jeden Klick eines Nutzers, was eine transparente Ausspielung ermöglicht und in den meisten Fällen die günstigere Option ist.

Die Abgrenzung zwischen Jobsuchmaschinen und Jobbörsen ist nicht immer trennscharf. Hybride wie etwa Indeed liefern Suchergebnisse als Jobbörse, also von eigenen Firmenkunden, sowie Ergebnisse anderer Jobbörsen und Karriereseiten in der Funktion einer Jobsuchmaschine.

1. Die Idee hinter Jobsuchmaschinen

2. Geschäftsmodell

3. Auflistung bekannter Jobsuchmaschinen

4. Ausblick

5. Weblinks

Die Idee hinter Jobsuchmaschinen

Eine Jobsuchmaschine kann als “Google für die Jobsuche” bezeichnet werden. Die Idee dahinter ist es, den Jobsuchenden das Aufsuchen unzähliger Quellen zu ersparen und eine möglichst umfassende Auswahl an Stellenangeboten an einem Ort anzubieten. Diese Maschinen wollen die Jobsuche zeitsparender gestalten, indem sie die auf dem Online-Stellenmarktmarkt vorhandenen Jobs möglichst umfassend bündeln.

Ist Google for Jobs eine Jobsuchmaschine?

Ja, Google for Jobs ist eine Jobsuchmaschine im klassischen Sinne. Es werden ausschließlich organische Ergebnisse, etwa von Jobbörsen und Karriereseiten angezeigt, welche die Stellenangebote mittels Schema.org optimiert haben. Zuletzt hat auch Google in den USA mit bezahlten Anzeigen experimentiert, gleich wie das Geschäftsmodell anderer Jobsuchmaschinen.

Google for Jobs Suchmaschine

Google als Jobsuchmaschine mit voller Transparenz: Oberhalb werden die gecrawlten Jobbörsen aufgelistet.

Geschäftsmodell der Jobsuchmaschinen

Die Erfassung von Stellenangeboten durch Jobsuchmaschinen, vorausgesetzt es ist technisch möglich, erfolgt in der Regel kostenlos und unaufgefordert. So sind Unternehmen, die das Modell nicht kennen, häufig überrascht und erfreut, dass ihre Stellenangebote ohne ihr Zutun bei der einen oder anderen Jobsuchmaschine auftauchen. Diese kostenlose Indexierung der Stellenangebote ist meistens jedoch nicht besonders erfolgversprechend in Bezug auf den zu erwartenden Rücklauf.

In den Suchergebnissen der Jobsuchmaschinen werden nämlich die Stellenangebote der sogenannten Premium-Partner, also der zahlenden Kunden der Jobsuchmaschinen, erheblich priorisiert. Stellenangebote der Nicht-Kunden werden erst hinter den Stellen der Kunden eingeblendet. Und das ist in der Regel ganz weit hinten.

Premium-Partner verpflichten sich, je nach Jobsuchmaschine einen festen oder einen im Rahmen eines dynamischen Auktionsverfahrens festgelegten Preis pro Aufruf zu bezahlen. Man spricht auch von Cost-per-Click. Wird das Stellenangebot eines Premium-Partners von Jobsuchenden aufgerufen, fallen Kosten an. Wird das Stellenangebot nicht aufgerufen, fallen entsprechend keine Kosten an.

Jobsuchmaschinen agieren als Großhändler

Nur die ganz Großen Jobsuchmaschinen arbeiten direkt mit den Endkunden, sprich mit den Unternehmen, zusammen. Endkundenservice und -Vertrieb bedeuten nämlich einen erheblichen finanziellen Aufwand, den die Jobsuchmaschinen vermeiden wollen. Die meisten Jobsuchmaschinen konzentrieren sich daher lieber auf die Technologie hinter ihren Crawlern und Suchalgorithmen sowie auf die permanente Steigerung der Reichweite. Sie sind daran interessiert, nur wenige große Premium-Partner zu haben.

Die größten Kunden der Jobsuchmaschinen sind aus diesem Grund die Jobbörsen. Diese kaufen den Rücklauf auf Ihre Stellenanzeigen auf der Cost-per-Click-Basis ein und rechnen beim Endkunden auf Basis von Festpreisanzeigen ab. Manche Jobbörsen kaufen so bis zu 50% ihrer Reichweite bei Jobsuchmaschinen ein.

Für kleine und mittlere Unternehmen mit einem moderaten Jobvolumen war es bis vor Kurzem kaum möglich, direkt mit Jobsuchmaschinen zu arbeiten und von dem flexiblen, ergebnisbasierten Abrechnungsmodell zu profitieren. Der Markt befindet sich allerdings im Wandel. Große Jobsuchmaschinen wie Indeed bieten nun auch den Unternehmen direkt die Vermarktung ihrer Stellenangebote auf Cost-per-Click-Basis an. Spezialisierte Lösungen wie z. B. der Jobspreader bündeln in einem Netzwerk alle relevanten Jobsuchmaschinen und promoten dort die Stellen ihrer Kunden im Rahmen von gemanagten Kampagnen. Die Abrechnung erfolgt auch hierbei auf Cost-per-Click-Basis.

Am Ende des Monats oder zu einem anderweitig vereinbarten Zeitpunkt wird die Anzahl der Aufrufe auf alle indexierten Jobs multipliziert mit dem Preis pro Aufruf dem Premium-Partner in Rechnung gestellt.

Es ist wichtig zu begreifen, dass die Stellenangebote im Fall von Jobsuchmaschinen im Gegensatz zu den Jobbörsen weder einen festen Pauschalpreis, noch eine feste Laufzeit haben. Das Stellenangebot bleibt so lange online wie nötig und generiert nur dann Kosten, wenn Ergebnisse, also Aufrufe, generiert werden. Die Anpassung des Preises pro Aufruf ermöglicht dabei die Einflussnahme auf das Ergebnis. Höherer Preis = mehr Rücklauf. Mit entsprechendem Know-how und Erfahrungswerten wird hier die Planbarkeit des Rücklaufs ermöglicht. In diesen Merkmalen ist ein entscheidender Vorteil der Jobsuchmaschinen gegenüber den Jobbörsen begründet.

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Auflistung bekannter Jobsuchmaschinen

Die Zahl der Jobsuchmaschinen im deutschsprachigen Raum hat sich zuletzt deutlich erhöht. Speziell Nischen-Suchmaschinen schießen wie Pilze aus dem Boden. Gemessen an der Bewerber-Reichweite gibt es nur wenige große Marktteilnehmer mit monatlichen Nutzerzahlen in Millionenhöhe und somit auf dem Niveau der großen Jobbörsen. Der Großteil der Jobsuchmaschinen ist somit zwar kleiner, erzielt in der Gesamtheit aber eine erhebliche Bewerber-Reichweite.

Beispiele dafür sind:

Ausblick: Wettlauf um Bewerber-Reichweite

Die weitere Entwicklung der Jobsuchmaschinen ist nicht einfach vorauszusagen. Da es Metasuchmaschinen sind, widerspricht eine ausufernde Zahl von Marktteilnehmern der Grundidee. Es ist eher zu erwarten, dass die Zahl der Marktteilnehmer stabil bleibt. Der Wettbewerb um die Bewerber-Reichweite wird sich insgesamt zuspitzen. Das versetzt die Jobsuchmaschinen in eine komfortable Lage, da sie Experten für die Generierung der Reichweite sind. Jeder Marktteilnehmer, der über eine relevante Reichweite verfügt und diese aufrechterhalten kann, wird sie auf dem Markt auch ohne Probleme an den Mann oder die Frau bringen können – und dass trotz der deutlich anziehenden Preise.

Es werden hin und wieder neue Anbieter auftauchen, die mit besseren Technologien und intelligenten Marketing-Strategien einen kleinen Vorsprung vor den anderen Mitspielern zu erzielen versuchen werden.

Unternehmen werden das von den Jobsuchmaschinen vor Jahren eingeführte flexible auf dem Ergebnis basierende Abrechnungsmodell (Cost-per-Click) zunehmend für sich entdecken. Spezialisierte Lösungen und Dienstleister werden den Zugang zu diesem Modell weiter vereinfachen und um zusätzliche sinnvolle Services erweitern.

Auch künstliche Intelligenz, speziell in Kombination mit dem Suchalgorithmus der Jobsuchmaschinen, wird einen Einfluss auf den Markt nehmen und die Qualität der Ergebnisse perspektivisch verbessern.

Weblinks zur Jobsuchmaschine

online-recruiting.net: Was ist eine Online-Jobsuchmaschine
Crosswater Job Guide: Jobsuchmaschinen, Job Aggregators alle Länder
online-recruiting.net: Jobsuchmaschinen – Einführung, Definition, Funktionsweisen, Linklisten

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