Mitarbeiterbindung: Die Königsdisziplin im Employer Branding?

Mitarbeiterbindung: Die Königsdisziplin im Employer Branding?

Die Objektivität von Arbeitgeberbewertungen ist ein schwieriges Thema. Wie viel Aussagekraft hat eine „3 von 5“ von einem ehemaligen oder eine „5 von 5“ von einem aktuellen Mitarbeiter?! Ist er oder Sie voreingenommen, ist seine oder ihre „3“ gleich meiner „3“? Und so weiter.

Eine andere Perspektive bieten die Employer Branding Botschaften, die von den Unternehmen selbst gezielt produziert und verbreitet werden. Damit meine ich Maßnahmen wie z.B. Videos,  Anzeigen-Kampagnen mit coolen Sprüchen usw., die eben eine gewisse Sichtbarkeit erreichen und durchaus zum Image der Arbeitgebermarke beitragen können. Aber auch bei diesen Beispielen ist es mit der Objektivität nicht immer ganz einfach.

Gesucht wird also die „Goldene Mitte“  – eine objektive und ehrliche Bewertungsgrundlage, die gleichermaßen die Einstellung der Arbeitnehmer zum Arbeitgeber und auf der anderen Seite die Einstellung des Arbeitgebers zu seinen Arbeitnehmern glaubwürdig nach außen trägt. Unmöglich? Nicht ganz!

Als ich  am Wochenende zufällig (Durchlauferhitzer kaputt) die Seite meiner Hausverwaltung besucht habe, entdeckte ich die folgende „Kleinigkeit“ in den Mitarbeiter-Profilen:

verweildauer

Wow! Es gibt da Leute, die über 10 und sogar über 20 Jahre im Unternehmen sind. Und das sind keine Ausnahmen. Klar, denkt man, ist das nicht unüblich im deutschen Mittelstand. Aber ich habe noch NIE! gesehen, dass jemand diese Botschaft nur ansatzweise prominent platziert hätte, um Werbung für sich als Arbeitgeber zu machen.

Ich weiß nicht, ob ihr das so seht wie ich,  aber als ich diese Mini-Botschaft gesehen habe, hat sich in meinem Kopf ein Eindruck von diesem Arbeitgeber manifestiert, den man nicht so einfach mit einer negativen Bewertung oder einem peinlichen Video zerstören könnte. Ich habe spontan einen sehr positiven Eindruck vom Arbeitgeber Gladigau, nach gerade mal einer Minute digitalen Erst-Kontakt mit dem Unternehmen. Diese Wirkung ist mit anderen mir bis-dato bekannten Maßnahmen allein kaum zu erreichen. (Zumindest was meine subjektive Wahrnehmung angeht.)

Das Aushängeschild der Unternehmen und ihre beste Arbeitgeber-Werbung sind die Mitarbeiter. Und wenn es gelingt, die Mitarbeiter über Jahre zu halten, muss  ja irgendwas richtig laufen. Also, liebe KMUs, kein Geld oder keine Lust auf fesche Employer Branding Videos?  Dann packt doch für den Anfang sowas sichtbar auf die Karriereseite, Fanpage, Prospekt und spielt ganz oben mit in der Employer Branding Bundesliga.

Und Du, lieber Leser, hältst Du meine Begeisterung für übertrieben, oder würdest Du Dich von so einem Indikator, so wie ich, positiv stimmen lassen?

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